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Mönchspfeffer

(Vitex agnus-castus)

Mönchspfeffer Pflanze

Was ist Mönchspfeffer?

Mönchspfeffer (lat. Vitex agnus-castus) ist eine Heilpflanze, die traditionell zur Regulierung des Hormonhaushalts verwendet wird. Die Pflanze gehört zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) und ist im Mittelmeerraum sowie in Westasien heimisch. Ihre Früchte werden seit Jahrhunderten für medizinische Zwecke genutzt.

Herkunft und Geschichte

Schon in der Antike wurde Mönchspfeffer als Heilmittel geschätzt. In Klöstern des Mittelalters nutzten Mönche die Früchte, um ihre sexuelle Enthaltsamkeit zu unterstützen – daher der Name „Mönchspfeffer“. In der traditionellen Medizin galt die Pflanze als Mittel zur Förderung der Keuschheit und zur Linderung von Menstruationsbeschwerden.

Wirkung von Mönchspfeffer

Die Heilwirkung von Mönchspfeffer basiert auf seinen Inhaltsstoffen, darunter Flavonoide, ätherische Öle und Iridoidglykoside. Diese Stoffe wirken auf das Hormonsystem, indem sie die Produktion des luteinisierenden Hormons (LH) fördern und die Ausschüttung von Prolaktin hemmen. Dadurch kann Mönchspfeffer helfen bei:

  • Menstruationsstörungen
  • Prämenstruellem Syndrom (PMS)
  • Hormonell bedingten Hautproblemen
  • Wechseljahresbeschwerden
  • Unregelmäßigen Zyklen

Anwendung und Dosierung

Mönchspfeffer wird häufig in Form von Kapseln, Tropfen oder Tees eingenommen. Die empfohlene Dosierung variiert je nach Präparat, liegt aber meist zwischen 20 und 40 mg Trockenextrakt pro Tag. Eine spürbare Wirkung tritt oft erst nach mehreren Wochen oder Monaten ein.

Gibt es Nebenwirkungen?

Mönchspfeffer gilt als gut verträglich, kann jedoch in seltenen Fällen Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden oder Hautreaktionen verursachen. Frauen mit hormonabhängigen Erkrankungen (z. B. Brustkrebs) sollten vor der Einnahme einen Arzt konsultieren.

Fazit

Mönchspfeffer ist eine bewährte Heilpflanze zur Regulierung des Hormonhaushalts. Besonders Frauen mit Zyklusstörungen oder Wechseljahresbeschwerden profitieren von seiner Wirkung. Die Einnahme sollte über mehrere Wochen erfolgen, um die volle Wirkung zu entfalten.